Russland verdoppelt die Zahl seiner Kubareisenden; alle anderen Länder verzeichnen einen starken Rückgang. Trotzdem herrscht Optimismus.
Die Zahl internationaler Reisender nach Kuba ist im vergangenen Jahr um mehr als zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Demnach trafen im Jahr 2021 insgesamt 573.944 Reisende in Kuba ein, was einem Rückgang von gut 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies schließt kubanische reisende ein.
Die Zahl internationaler Gäste schrumpfte sogar noch stärker: 356.470 gegenüber 1.085.920 – ein Rückgang von mehr als 67 Prozent. Das zeigen Anfang Februar veröffentlichte Daten des Nationalen Statistik- und Informationsamtes (ONEI) (PDF).
Kuba hat erst Mitte November seine Grenzen wieder geöffnet und die obligatorische Quarantäne für internationale Reisende aufgehoben. Die Besucherzahl 2021 liegt gerade einmal bei einem Sechstel der offiziellen Prognose vom Jahresanfang, die von rund 2,2 Millionen Besuchern ausging, und ist weit entfernt von den mehr als vier Millionen jährlichen Touristen in den Jahren vor der Pandemie.
Die Gäste im abgelaufenen Jahr kamen vor allem aus Russland, das mit 146.151 Kubareisenden seine Zahl aus dem Vorjahr beinahe verdoppelte und 41 Prozent aller internationalen Reisenden stellte. Es folgen Kanada (68.944, –83 Prozent), Auslandskubaner (52.804, –65 Prozent) und Spanien (12.520, – 50 Prozent). Aus Deutschland reisten 9.159 Menschen nach Kuba, ein Rückgang von 80 Prozent gegenüber 2020, als 45.074 Kubareisende gezählt wurden.
Trotz allem schaut Kubas Tourismussektor optimistisch in die Zukunft. Auf der im Januar in Madrid abgehaltenen Internationalen Tourismusmesse Fitur 2022 nannte Kubas Tourismusminister Juan Carlos García Granda als Ziele für 2030 die Erhöhung der Hotelkapazität auf 95.000 Zimmer und die Überschreitung der Marke von sechs Millionen Besuchern im Jahr. https://kuba.ahk.de/aktuelles/news-detail/kuba-stellt-in-spanien-neue-projekte-im-tourismussektor-vor
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