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Internationaler Biotech-Kongress mit deutscher Beteiligung

22.04.2022

Der am Montag beginnende Biotechnologie-Kongress BioHabana 2022 will Wissenschaft und Ökonomie verbinden. Auch deutsche Institutionen nehmen teil.

 

Wissenschaft und Ökonomie zusammenzubringen – diesen Ansatz verfolgt der erste internationale Biotechnologie-Kongress Biohabana 2022, der vom 25. bis 29. April in Havanna stattfindet. Das sagte Rolando Pérez, Direktor für Wissenschaft und Innovation bei der kubanischen Pharmaunternehmensgruppe BioCubaFarma und Leiter des wissenschaftlichen Ausschusses des Kongresses, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Ziel sei es, wissenschaftliche Ideen und Innovation in neue Geschäftsmodelle zu übertragen.

Der erstmals ausgetragene Kongress BioHabana 2022 wird als Hybridveranstaltung im Palacio de Convenciones der kubanischen Hauptstadt stattfinden und mehr als 230 Konferenzen vor Ort und eine ähnliche Anzahl virtueller Konferenzen zu den Themen COVID-19, Medizintechnik und Industrie 4.0, sowie chronische Entzündungen, Krebs und Autoimmunität, landwirtschaftliche Biotechnologie und Hirnerkrankungen umfassen. Unter dem Motto Wissenschaft für ein gesundes Leben werden zudem Themen wie Zulassungsverfahren für Arzneimittel und Impfstoffe, Bioprozesse und neue Geschäftsmodelle für Hightech-Sektoren behandelt. Der Biotechnologie-Kongress soll künftig alle zwei Jahre stattfinden, so die Organisatoren.

Einen breiten Raum der Veranstaltung wird das Thema COVID-19 und Pandemie-Bekämpfung einnehmen. Unter anderem werden abschließende Studien über die Auswirkungen der kubanischen Impfstoffe auf die Pandemie präsentiert werden. Am letzten Kongresstag sollen außerdem neue Abkommen zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet werden. Das erklärte der Direktor von BioCubaFarma, Eduardo Martínez.

Insgesamt werden rund 900 Kongressteilnehmer aus mehr als 50 Ländern erwartet. Unter anderem wird es Vorträge zweier Nobelpreisträger geben: des US-Immunologen James P. Allison, der 2018 zusammen mit seinem japanischen Kollegen Tasuku Honjo den Medizin-Nobelpreis für seine Forschungen zu einer Krebstherapie durch Hemmung der negativen Immunregulation erhielt, sowie des britisch-amerikanischen Biochemikers und Molekularbiologen Richard John Roberts, Medizin-Nobelpreisträger von 1993 zusammen mit Phillip A. Sharp für ihre Identifizierung des diskontinuierlichen Aufbaus einiger Erbanlagen von Zellorganismen.

Auch mindestens fünf deutsche Institutionen werden auf dem Kongress vertreten sein, erklärte Pérez, darunter das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, die Fakultät für Biologie und Psychoplogie der Georg-August-Universität Göttingen und die Universität Aachen.

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