Ein Jahr nach Inkrafttreten der neuen Regularien für den Privatsektor gibt es auf der Insel mehr private als staatliche Unternehmen.
Zwölf Monate nach der Schaffung einer Rechtsform für Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) nähert sich Kuba der Zahl von fünftausend solcher Unternehmen. Insgesamt wurden nach Angaben des kubanischen Wirtschaftsministeriums seit Beginn des Prozesses im September 2021 4.955 KKMU genehmigt. Die überwiegende Mehrheit sind private Unternehmen (4.846); es gibt 58 Genossenschaften und 51 staatliche Unternehmen.
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Innerhalb von etwa zwölf Monaten übersteigt die Zahl privater Unternehmen die der staatlichen, auch wenn die Schlüsselsektoren der kubanischen Wirtschaft weiter fest in staatlicher Hand sind. So haben KKMU keinen Zugang zu für den Staat strategischen Bereichen wie Gesundheit, Telekommunikation, Energie, Verteidigung oder Presse. Schätzungen des Wirtschaftsministeriums sprechen von mehr als 84.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen durch die neuen Wirtschaftsakteure.
Im vergangenen Jahr hat Kubas Regierung erstmals eine Rechtsform für kleine und mittlere Unternehmen geschaffen. Der lang erwartete Schritt ordnete den kubanischen Privatsektor neu und soll für wirtschaftliche Dynamik auf der Insel sorgen. Die neuen Regularien für den Privatsektor traten im September 2021 in Kraft.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums handelt es sich bei 53 Prozent der bisher zugelassenen Wirtschaftsakteure um die Umwandlung von Unternehmen, die bereits vor der Reform bestanden und bis dahin als „Arbeiter auf eigene Rechnung“ (trabajadores por cuenta propia), also auf dem Papier als Ein-Mann-Betriebe funktionierten.
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